Windstrom: die smarte Energie auch für Nahwärmenetze
Windspeicherheizungen nutzen Strom aus nahegelegenen Windfeldern und sorgen für eine CO2-freie Wärmeversorgung vor Ort. Synergiereich werden hierbei die energiewirtschaftlichen Segmente Strom und Wärme vernetzt. Dieses praktische Beispiel für Sektorkopplung kann wegweisend für zahlreiche norddeutsche Kommunen und Städte sein, die über Windenergie in der Nachbarschaft verfügen.
Das Besondere an dem Windwärmespeicher ist die Verbindung eines Nahwärmenetzes und Windenergieanlagen vor Ort mit einem elektrisch betriebenen Wärmespeicher. Darin dient der unregelmäßig anfallende Strom aus Produktionsspitzen dazu, das Wassers im Speicher zu erhitzen.
Das Motto „Nutzen statt Abschalten“ wird angewandt, um Produktionsspitzen, für die es im Stromnetz keine Verwendung gibt, zur Wärmeversorgung zu nutzen. Statt Windenergieanlagen abzuregeln, das heißt im Extremfall ganz abzuschalten, wird mit dem Strom im Wärmespeicher Wasser erhitzt und so Windstrom als Wärmeenergie speicherbar. Im Nahwärmenetz steht diese Energie dann zum Beheizen der angeschlossenen Häuser zur Verfügung und kann alte fossile Heizungsanlagen ersetzen.
Die kosteneffiziente Nahwärme mit hohem Wirkungsgrad lässt sich dadurch mit CO2-neutralem Windstrom kombinieren. Und mit dem Windwärmespeicher entsteht ein hocheffizientes System auf Basis von vollständig erneuerbarer Energie. Im folgenden praktischen Beispiel für die Sektorkopplung wird CO2-frei lokal erzeugter Strom direkt zum Heizen einer ganzen Ortschaft genutzt.