Übergabe des Fördermittelbescheids für das ENERTRAG-Projekt „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“
Dauerthal/Berlin, 16. Juli 2024 – ENERTRAG erhielt am 15.Juli den Fördermittelbescheid für das IPCEI-Vorhaben „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“. IPCEI steht für „Important Projects of Common European Interest“ und beinhaltet strategische Förderprojekte der EU-Kommission zur Innovation in ressourcenintensiven Kernmarktsegmenten. Das Projekt ist Teil des IPCEI Hy2Infra, welches großskalige Elektrolyseur- und Infrastrukturkapazitäten in Europa fördert. Die Überreichung erfolgte im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) durch Vizekanzler Robert Habeck, der die Fördermittelbescheide an die Repräsentanten der deutschen Projekte der Hy2Infra-Förderung im Beisein der Vertreter der Bundesländer, in welchen die Projekte umgesetzt werden, übergab.
Das Projekt "Elektrolysekorridor Ostdeutschland" umfasst eine Elektrolysekapazität von 185 Megawatt, verteilt auf zwei Standorte in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Beide Standorte sind an das sogenannte Wasserstoff-Kernnetz angebunden und werden jährlich rund 15.000 Tonnen Wasserstoff in die durch das Kernnetz bereitgestellte Wasserstoff-Pipeline einspeisen. Die Ansiedlung der beiden Projekte in dünn besiedelten Regionen fördert die lokale Wertschöpfung. Außerdem ist sie systemdienlich, da so erneuerbarer Überschussstrom direkt vor Ort veredelt statt abgeregelt und der dem Stromnetz zur Verfügung gestellte Strom durch den systemdienlichen Betrieb der Elektrolyse verstetigt wird.
Der Erhalt des Fördermittelbescheids stellt einen wesentlichen Meilenstein für ENERTRAG dar und läutet die Umsetzungsphase der Projekte ein. ENERTRAG ist einer der ersten Akteure in diesem Bereich. Mit dem Elektrolysekorridor Ostdeutschland wird die Bedeutung einer robusten Wasserstoffinfrastruktur für Deutschland unterstrichen und umgesetzt.
Dr. Tobias Bischof-Niemz, Vorstandsmitglied für Projekte International & Technologie, betont den Anteil von ENERTRAG an der Versorgung Deutschlands mit Wasserstoff: „Die Förderung des Elektrolysekorridors Ostdeutschland ist ein entscheidender Schritt für ENERTRAG und die Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland. Mit unseren bezuschlagten Elektrolyseurkapazitäten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben wir etwa 12% Marktanteil in Deutschland erreicht und werden über die Wasserstoff-Pipelines des Kernnetzes damit wesentlich zur Versorgung industrieller Abnehmer mit grünem Wasserstoff beitragen.“
Anna Jabloniec-Grüger, Abteilungsleiterin für die Entwicklung von Wasserstoff-Projekten bei ENERTRAG, weist auf die regionale Wertschöpfung in zwei ostdeutschen Bundesländern hin: „Die Umsetzung dieses Projekts zeigt, dass Deutschland eine Vorreiterrolle im Bereich der Wasserstofftechnologie einnimmt. Unsere Standorte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind strategisch positioniert, um die regionale Entwicklung zu fördern und die effiziente Nutzung der erneuerbaren Energien zu maximieren.“
Projektleiterin Eva-Maria Dichtl, erklärt die Relevanz einer zuverlässigen Wasserstoffinfrastruktur: „Die Genehmigung der Hy2Infra-Projekte und die Übergabe des Fördermittelbescheids markieren einen entscheidenden Schritt für ENERTRAG. Eine stabile Wasserstoff-Pipelineinfrastruktur ist entscheidend, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, große nationale Wasserstoff-Erzeugungszentren, Kavernenspeicher und große Wasserstoff-Verbraucher miteinander zu verbinden und somit die Dekarbonisierung der Schwerindustrie voranzutreiben.“