Zum Hauptinhalt springen

Repowering in Redekin: ENERTRAG stellt Pläne für modernisierte Windenergieanlagen vor

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger haben sich im Kultur- und Sportzentrum Redekin über die Pläne zum Repowering der bestehenden Windenergieanlagen informiert. Eingeladen hatte die ENERTRAG SE, die im Auftrag des Betreibers die Projektplanung übernimmt. Ziel ist es, die bestehenden Windräder durch moderne, leistungsstärkere Anlagen zu ersetzen.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten die Projektverantwortlichen Katrin Madeleine Zaruba und Ole Martens die Eckpunkte des Vorhabens. Vorgesehen ist der Rückbau von bis zu acht bestehenden Anlagen mit einer Leistung von jeweils 2 Megawatt. An ihrer Stelle sollen neue Windräder entstehen, die deutlich effizienter arbeiten.

„Von den neuen Anlagen erwarten wir einen deutlich höheren Energieertrag“, erklärte Katrin Zaruba.

Umfangreiche Informationen und Dialog mit der Bevölkerung

Neben einer Präsentation bot die Veranstaltung verschiedene Thementische sowie eine offene Fragerunde. Schwerpunkte waren unter anderem der Rückbau und das Recycling der Altanlagen, Schall- und Schattenimmissionen sowie Fragen zur Entsorgung von Rotorblättern und Verbundstoffen. Viele Besucher zeigten sich überrascht über die heute möglichen Recyclingverfahren.

Ein Übersichtsplan veranschaulichte zudem die räumliche Planung des Projektgebiets , das sich über die Gemarkungen Redekin und Wulkow erstreckt. Geplant sind 5 Windenergieanlagen des Typs Vestas V175 7,2 MW und V 162 6,2 MW mit einer Nabenhöhe von 175 bzw. 169 Metern.

„Das ist der aktuelle Planungsstand“, erläuterte Zaruba. „Unser Ziel ist es, die Öffentlichkeit frühzeitig und transparent einzubinden.“

Positive Resonanz und Beteiligung der Gemeinde

Die Stimmung unter den Teilnehmenden beschrieb Zaruba als durchweg positiv: „Es herrschte eine angenehme Atmosphäre, die Menschen waren offen und interessiert. Viele Fragen zielten auf Aufklärung und Verständnis.“

Ein weiterer Schwerpunkt war die kommunale Beteiligung. Auf Grundlage des neuen Akzeptanzgesetzes sollen mindestens 5.500 Euro pro Megawatt installierter Leistung bzw. 0,3 ct/kWh für die Neuanlagen an die betroffenen Kommunen fließen. Für die Stadt Jerichow bedeutet das bis zu 200.000 € jährlich – zweckgebunden zum Beispiel für Kultur- oder Infrastrukturprojekte.

Nächste Schritte im Verfahren

Die Einreichung des Genehmigungsantrags ist für 2027 geplant. Mit einem Bescheid wird 2028 gerechnet. Der Baubeginn soll nach aktueller Planung im Jahr 2030 erfolgen.

Zaruba zog ein positives Fazit der Infoveranstaltung: „Das Format mit Thementischen und offener Fragerunde wurde sehr gut angenommen. Dieses dialogorientierte Konzept möchten wir künftig auch an anderen Standorten einsetzen.“