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ENERTRAG unterstützt Dii-Studie zur Ertragsfähigkeit von H2-Projekten

ENERTRAG hat mit seiner technischen Expertise zur Erstellung des neuen Berichts „Unlocking the hydrogen economy: how Common User Infrastructure drives project bankability“ von Dii Desert Energy beigetragen. Die Studie zeigt, wie gemeinsam genutzte Infrastruktur (Common User Infrastructure, CUI) ein wesentlicher Hebel wird, um die finanzielle, rechtliche und technische Komplexität großskaliger grüner Wasserstoff- und Derivateprojekte zu reduzieren. Weitere Kollaborateure waren Hydrom, Addleshaw Goddard und die ILF Gruppe.

Der Report wird auf dem 15. Dii Desert Energy Summit in Dubai am 6. November 2025 vorgestellt.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist ein neuer Ordnungsrahmen, der die Komplexität von gemeinsam genutzter Infrastruktur in drei handhabbare Risikokategorien gliedert.  Diese Struktur eröffnet Projektentwicklern, Investoren und Behörden klare Entscheidungswege, wie CUI-Modelle gestaltet werden können, damit Projekte bankfähig und ertragsfähig werden:

  • Traditionelle Risiken: Herausforderungen, wie sie generell bei großen Infrastrukturvorhaben auftreten
  • Komplexe Risiken: Risikoüberlagerungen, wenn mehrere Nutzer eine Infrastruktur teilen
  • Neue Risiken: Wasserstoffspezifische Anforderungen, etwa zu Zertifizierung oder Beihilfenrecht

„Die Entwicklung gemeinsamer Infrastrukturen ist ein praktischer Schritt, um Wasserstoffprojekte wirtschaftlich tragfähig zu machen. Wenn Zugang, Eigentum und Betriebsstandards klar definiert sind, gewinnen Investoren das Vertrauen, von der Planung in die Umsetzung zu gehen. Dieser Ansatz schafft ein stabiles Umfeld, in dem Projekte gemeinsam voranschreiten, Infrastruktur effizient genutzt wird und langfristiger Wert für die gesamte Volkswirtschaft entsteht“, unterstreicht Eng. Abdulaziz Al Shidhani, Managing Director of Hydrogen Oman.

Mit seiner langjährigen Erfahrung in grünen Wasserstoffmärkten wie Namibia und Jordanien hat ENERTRAG konkrete technische und regulatorische Erkenntnisse beigesteuert. In beiden Ländern unterstützt das Unternehmen Behörden und Partner dabei, CUI-Ansätze praxistauglich zu gestalten, Genehmigungswege zu vereinfachen und Investitionssicherheit zu erhöhen. Diese Einblicke sind in die Fallstudien und Handlungsempfehlungen des Reports eingeflossen.

Manuel Geiger, VP & Head of International Business Development bei ENERTRAG, erklärt: „Die technische und kommerzielle Ausgestaltung einer gemeinsam genutzten Infrastruktur ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit potenzieller Wasserstoffproduktionsmärkte. Deshalb arbeiten wir eng mit den relevanten Akteuren in unseren Partnerländern zusammen, um gemeinsam einen Rahmen zu entwickeln, der die Finanzierbarkeit und Kosteneffizienz erhöht in einem Markt, in dem Projekte global im Wettbewerb stehen.“

Der Bericht unterlegt diese Erkenntnisse mit Beispielen aus Namibia, Oman, Jordanien und Marokko und zeigt, wie CUI-Modelle standort- und strategiebezogen ausgestaltet werden können, damit Großprojekte schneller realisiert und Risiken gezielt gesteuert werden können.

„Gemeinsam genutzte Infrastruktur ist ein entscheidender Faktor, um erneuerbare Großprojekte und die Wasserstoffwirtschaft bankfähig zu machen. Verschiedene Modelle und praktische Fallstudien zeigen, wie diese Hürde überwunden werden kann,“ betont Cornelius Matthes, CEO von Dii Desert Energy.

Der vollständige Report ist kostenlos bei Dii Desert Energy unter https://dii-desertenergy.org/publications/ erhältlich.

Mit dem Report liefert Dii Desert Energy gemeinsam mit den Kollaborateuren eine konkrete Blaupause für die nächste Generation von grünen Wasserstoffprojekten und ENERTRAG wird seine Expertise weiter einbringen, damit aus Visionen Realität wird.