Tambor: E-Methanol aus grünem Wasserstoff
Uruguay
ENERTRAG plant das Tambor Green Hydrogen Hub im Departement Tacuarembó, Uruguay. Das Projekt wird aus Wind- und Solaranlagen sowie einem Elektrolyseur und Umwandlungsanlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten bestehen.
ENERTRAG unterstützt Vorreiterrolle Uruguays.
Uruguay gehört zu den Pionieren im Bereich der erneuerbaren Energien weltweit und plant derzeit, Exporteur von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten zu werden. Das Land hat das Potenzial, Wasserstoff im Gigawattmaßstab zu produzieren und damit beispielsweise den gesamten deutschen Bedarf an Methanol zu decken.
ENERTRAG möchte die Vorreiterrolle Uruguays in Lateinamerika bei der Umsetzung einer grünen Energiewende unterstützen. Mit seinen hochwertigen Energieressourcen, seinem stabilen regulatorischen und politischen Rahmen sowie seiner großen Erfahrung bei der Genehmigung und Umsetzung von Großanlagen für erneuerbare Energien ist Uruguay ein idealer Partner für Europa.
Enormes Potenzial für klimafreundliches Methanol
Die Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten bietet enorme Wachstumsmöglichkeiten und strukturelle Vorteile. Der Tambor Green Hydrogen Hub, der in seiner ersten Phase aus erneuerbaren Energieanlagen (Wind und Photovoltaik) mit einer Kapazität von 350 Megawatt (MW) und einem On-site-Elektrolyseur bestehen wird, wird in Zusammenarbeit mit dem uruguayischen Projektentwickler SEG Ingeniería geplant und entwickelt. Die 15.000 Tonnen Wasserstoff, die pro Jahr produziert werden sollen, werden in E-Methanol umgewandelt. Das hier produzierte E-Methanol könnte rund 10 Prozent des in Deutschlands größter Raffinerie konventionell aus russischem Rohöl hergestellten Methanols ersetzen.
Methanol ist ein wichtiger Grundstoff für die chemische Industrie und kann als Energieträger genutzt werden. Das für die Methanolproduktion benötigte Synthesegas wird traditionell aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas und manchmal auch Kohle hergestellt. Im Tambor-Projekt werden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe verwendet. Das Endprodukt kann somit als erneuerbares E-Methanol bezeichnet werden, bei dessen Herstellung keine klimaschädlichen Treibhausgase freigesetzt werden.
Projekt Steckbrief
Erneuerbare Energiekapazität: 350 MW |
Wasserstoffproduktion: 16.200 t/a |
Technologien des Projekts
Windkraft & Photovoltaik
Windkraftanlagen nutzen die Kraft des Windes, um Rotorblätter und über diese einen Generator anzutreiben. Auf diese Weise wird elektrische Energie erzeugt. Einfallendes Sonnenlicht wird genutzt, um in Solarzellen elektrische Energie zu erzeugen.
Elektrolyse
Elektrolyseure spalten mit Hilfe von Strom aus den lokalen Wind- und Solaranlagen Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff.
Methanol-Synthese
Für die klimafreundliche Herstellung von Methanol werden neben Strom auch CO2 und Wasser benötigt. Der Strom, den ENERTRAG für die Synthese verwendet, stammt ausschließlich aus Windkraft und Photovoltaik. Aus Wasser wird mittels Elektrolyse und Strom Wasserstoff erzeugt, der anschließend mit CO2 zu Methanol umgesetzt wird.
Gefördert durch das H2Global-Programm der Bundesregierung
Das Interesse am Potenzial Latein- und Südamerikas für die Produktion von grünem Wasserstoff angesichts der erstklassigen Wind- und Solarressourcen nimmt stetig zu. Neben dem starken Engagement der uruguayischen Regierung für eine grüne Energiewende sind dies Schlüsselfaktoren für die Erzeugung von wettbewerbsfähiger erneuerbarer Energie in großem Maßstab.
Die Bundesregierung hat diese Ambitionen erkannt und deshalb das H2Global-Programm initiiert, bei dem ENERTRAG Gründungsmitglied ist. Ziel von H2Global ist es, ein effizientes Förderprogramm für einen schnellen Markthochlauf und Import von Produkten auf Basis von grünem Wasserstoff nach Deutschland zu schaffen. Der vorgesehene Fördermechanismus soll den langfristigen kommerziellen Betrieb von grünen Wasserstoffanlagen und den jetzt notwendigen Markthochlauf im industriellen Maßstab ermöglichen.
ENERTRAG verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Produktion von grünem Wasserstoff und ist bereits seit mehreren Jahren in Uruguay aktiv, u. a. in enger Zusammenarbeit mit der Deutsch-Uruguayischen Handelskammer. 2021 konnte das Unternehmen auch eine Delegation unter der Leitung des Ministers für Industrie, Energie und Bergbau, Omar Paganini, und andere Regierungsvertreter in Deutschland empfangen.
Über ENERTRAG
ENERTRAG entwickelt, baut und betreibt Energielösungen aus Wind, Photovoltaik und Wasserstoff, um die Energiewende weltweit voranzutreiben – und fossile Brennstoffe in der Energieversorgung vollständig zu ersetzen.
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