Abrechnung

Hintergrund: Je komplexer die Abrechnung, umso anfälliger ist sie für Fehler. Welcher Betreiber und welche Anlage erhält wieviel von der Einspeisevergütung bzw. vom Stromhändler? Wer welchen Anteil an der Erstattung für Redispatch-Abrufe? Und sind alle Zahlen korrekt?

Smarter Workflow: Seit dem Grünstromprivileg von 2011 und der Managementprämienverordnung von 2012 können sich Strompreis-Tarife monatlich ändern. Mit dem Abrechnungsworkflow im Powersystem haben wir ein Modul entwickelt, mit dem Abrechnungen auf über 70 Plausibilitätskriterien überprüft und für weitere Berechnungen korrekt zugrunde gelegt werden und eine solide Grundlage für Abrechnungen bilden. Beispiele: Ist der Netzverlust plausibel? Übersteigt die gemessene Produktion die technisch mögliche? Haben sich die Tarife geändert? Erst wenn alle erforderlichen Bestandteile korrekt sind, erfolgt die Freigabe der Abrechnung und damit die Übermittlung an Faktura und Buchhaltung. Sind sie nicht korrekt oder erfolgen nicht in der richtigen Reihenfolgen, gibt es ein Signal (sogenannte digitale Wachhund-Funktion).

Flexible Anpassungen: Jedes Jahr kommen neue Anforderungen hinzu. Im Jahr 2021 waren es die PPA-Tarife von Weiterbetriebsanlagen, die keine EEG-Förderung mehr bekommen. Manche Stromhändler haben hier Tarife vereinbart, die sich stündlich oder sogar viertelstündlich ändern. Kein Problem für unsere Abrechnungsfunktion: Das Powersystem zieht sich die Viertelstunden-Preise live von der Strombörse und kann so auch diese dynamische Preisbildung plausibilisieren.

Verwaltung der Einspeisungen: Zudem verwaltet es auch die Leistungen der Einspeisungen. Welche Anlagen speist über welches Kabel an welchem Einspeisepunkt ein? Auf Wunsch übermittelt es die Ergebnisse per API ans Enterprise-Ressource-Planning (ERP) oder die Finanzbuchhaltung (FiBu).

Mit der Einführung des Redispatch 2.0 sind viele Neuerungen erforderlich. Eine betrifft den BTR (=Betreiber technische Ressource) im Planwertmodell. Wer Redispatch 2.0 im Planwertmodell bilanziert, braucht einen BTR, der die endgültige Ausfallarbeit im Spitzabrechnungsverfahren berechnet und inklusive Wetterdaten an den Übertragungsnetzbetreibe übermittelt. Dazu kommen auch die Echtzeitdaten im XML und im IEC Format sowohl für Redispatch 2.0 als auch für die europäische SOGL Richtlinie. Diese BTR-Leistungen sind mit Hilfe des Powersystems umsetzbar.

• Belastbar: Viele digitale Wachhunde prüfen jede Abrechnung und bellen bei Unstimmigkeiten.
• Ein Schritt voraus: Sind die abrechnungsrelevanten Zähler live angebunden, kann die Monatsabrechnung schon am Anfang des Folgemonats erstellt werden.
• Workflow-Überwachung: Eine Workflow-Verwaltung sorgt dafür, dass die Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden, plausibel sind und nichts vergessen wird.
• Revisionssicher: Es ist im Detail nachvollziehbar, wer warum welchen Wert an welcher Abrechnung geändert hat.