
Windvorhaben Bonnhagen
Deutschland
ENERTRAG SE plant ein bedeutendes Windenergieprojekt mit vier modernen Anlagen im Windeignungsgebiet „Grieben-Ost“. Diese erzeugen jährlich über 60.000 MWh sauberen Strom, ausreichend für mehr als 20.000 Haushalte, und sparen rund 40.000 Tonnen CO₂ ein. Neben dem umweltfreundlichen Betrieb steht die Beteiligung der Bürger und Kommunen im Fokus. Das Vorhaben trägt wesentlich zur Energiewende und einer nachhaltigen Zukunft mit 100 % Erneuerbaren Energien bei.
Windvorhaben Bonnhagen
ENERTRAG SE plant ein neues Energievorhaben mit einem gesonderten Genehmigungsverfahren. Ziel ist eine transparente Information der Öffentlichkeit.
Neben der umweltverträglichen Errichtung und dem Betrieb von vier Windenergieanlagen steht die Beteiligung von Bürgern und Kommunen im Fokus. Dies trägt wesentlich zur Energiewende in der Region bei.
ENERTRAG SE engagiert sich für eine saubere und sichere Zukunft durch den Einsatz von 100 % Erneuerbaren Energien.
Anzahl Windenergieanlagen 4 |
Geplante Stromproduktion > 60.000 MWh / Jahr |
Versorgte Haushalte > 20.000 |
CO2-Einsparung ~ 40.000 Tonnen / Jahr |
Typ der Anlage Vestas V162/6.0 |
Turmhöhe 169 m (Betonhybridturm) |
Rotordurchmesser 162 m |
Gesamthöhe 250 m |
Standort Bonnhagen, Windeignungsgebiet „Grieben-Ost“ |
Fortschritt beim Bau von Bonnhagen I
15/10/2024
Mittlerweile hat auch der Bau der Betontürme für die vier Windkraftanlagen des Windparks Bonnhagen I begonnen. Die Errichtung soll bis zum Jahreswechsel abgeschlossen sein.
Die Anlieferung der Rotorblätter, Maschinenhäuser und Stahltürme – die auf die Betontürme aufgesetzt werden – ist für die letzte Februarwoche 2025 geplant. Um eine reibungslose Logistik zu gewährleisten, wird eigens eine Sonderabfahrt an der A20 eingerichtet. Diese führt durch den Wald an der Törber Eiche direkt ins Windfeld zur Baustelle und ermöglicht eine effiziente sowie weitgehend störungsfreie Anlieferung für die Anwohner.
Ab Anfang März 2025 beginnt die Montage der Maschinenhäuser auf den Türmen. Ab Mitte März bis April 2025 werden dann die Rotorblätter mithilfe großer Kräne nach und nach an den Naben montiert.
Nach Abschluss aller technischen Prüfungen ist die finale Inbetriebnahme für August 2025 vorgesehen.

Fortschritte beim Umspannwerk „Roxin-Bonnhagen“
Auch der Bau des Umspannwerks „Roxin-Bonnhagen“ an der 110-kV-Leitung in Roxin schreitet zügig voran. Bereits im Herbst wurde der Transformator angeliefert und installiert. Die Fertigstellung des Umspannwerks ist für Mai 2025 geplant.
Parallel dazu beginnt ab April der Bau der rund 3,5 km langen Kabeltrasse, die den Windpark mit dem Umspannwerk verbindet. Die Abnahme durch e.dis zur Einspeisung des erzeugten Stroms ist für Juni und Juli vorgesehen.
Ansprechpartner: Dominic Stahl, 039854 6459 869

Weitere Meldungen
Technologien des Projekts
Windenergie
Windenergieanlagen nutzen die Kraft des Windes, um Rotorblätter und über diese einen Generator anzutreiben. Auf diese Weise wird elektrische Energie erzeugt.
Plangebiet und Stand des Verfahrens
Das Windvorhabengebiet befindet sich in der Gemeinde Stepenitztal (Landkreis Nordwestmecklenburg) östlich der Gemeinde Grieben und nördlich der Ortschaft Bonnhagen in einem bisher intensiv landwirtschaftlich genutzten Bereich. Das Vorhabengebiet wird begrenzt durch Bahnschienen im Norden und die Ortschaft Börzow im Osten.
Das Vorhabengebiet ist nach den landeseinheitlichen Kriterien Mecklenburg-Vorpommerns für die Errichtung von Windenergieanlagen geeignet und daher im aktuellen 3. Entwurf für die Teilfortschreibung des Kapitels Energie des Regionalen Raumentwicklungsprogrammes Westmecklenburg mit der Gebietsnummer 05/21 „Grieben-Ost“ als Windeignungsgebiet ausgewiesen.
Das Gebiet ist zudem aus mehreren weiteren Aspekten sehr gut für das geplante Vorhaben geeignet. Hierzu zählen:
- gute Windbedingungen für effiziente Windenergienutzung
- strukturelle Vorprägung durch bestehende Bahntrasse
- Nähe zu bestehender 110-kV-Stromleitung für den Netzanschluss
- kurze Wege während Anlieferung und Bau der WEA durch Nähe zu A20
- geeignete Lage bzgl. Schall- und Schattenwurfemissionen
- großflächiger intensiv landwirtschaftlich genutzter Bereich
Das Gebiet 05/21 „Grieben-Ost“ hat eine Größe von insgesamt circa 50 ha, wobei nur wenige ha tatsächlich für die Bebauung genutzt werden sollen. Von ENERTRAG sind im Rahmen des beantragten Vorhabens aktuell der Bau und Betrieb von 4 Windenergieanlagen (WEA) im Gebiet beantragt und geplant.
Für das Vorhaben wurde im März 2022 ein Antrag auf Genehmigung gemäß §4 BImSchG gestellt. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wird das Verfahren konkret und öffentlich am 31.05.2022 im Rahmen der Gemeindevertretersitzung vorgestellt.
Geplante Windenergieanlagen
Geplant ist für das Windvorhaben Bonnhagen aktuell der Bau und Betrieb von vier Windenergieanlagen (WEA) des Typs Vestas V162/6.0 mit einer Leistung von 6.0 Megawatt (MW) und einer Nabenhöhe 169 m, Rotordurchmesser 162 m und einer Gesamthöhe von 250 m.
Mit einer Nennleistung von 6.0 Megawatt (MW) und einem Rotordurchmesser von 162 m zählt die V162/6.0 zu einer der ertragsstärksten Turbinen für Standorte mit Windbedingungen abseits der direkten Küstenlinie. Eine einzige Windenergieanlage kann bis zu 5.000 Haushalte oder 11.000 Elektroautos mit sauberen Strom versorgen und rund 9.500 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Die Vestas V162 ist eine ertragsstarke Turbine für Standorte mit Windbedingungen abseits der direkten Küstenlinie. Mit einer überstrichenen Rotorfläche von über 20.000 m² verwendet die V162/6.0 MW eine der größten Rotorgrößen im Vestas-Portfolio, um eine branchenführende Energieerzeugung gepaart mit einem hohen Kapazitätsfaktor zu erreichen.
Aufgrund des großen Betriebsbereichs ist die V162/6.0 MW für niedrige bis mittlere Windgeschwindigkeiten relevant und hat eine breite Anwendbarkeit bei hohen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten, aufgrund welcher sich die Anlage optimal sowohl an die individuellen Standortvorgaben, als auch an die örtlichen Windbedingungen anpasst. Der größere Rotor kann mehr Wind einfangen, wodurch mehr Energie erzeugt und somit Stromgestehungskosten reduziert werden können. Die V162/6.0 stellt zudem sicher, dass der höchstmögliche Energieertrag Hand in Hand mit geltenden Anforderungen an den Schallschutz erwirtschaftet wird.


Wir sind ENERTRAG
ENERTRAG produziert erneuerbare Energie auf nachhaltige Weise, damit die Erde lebenswert bleibt. Gemeinsam mit anderen. Mit Leidenschaft. Mit einer Energie, die vorausgeht.
Bedarfsgerechte Befeuerung
Windenergieanlagen müssen als Luftfahrthindernis gekennzeichnet werden, sobald sie eine Gesamthöhe von 100 Metern überschreiten. In der Praxis bedeutet das, dass ganze Windparks nachts rot blinken, um anfliegende Piloten zu warnen. Diese Befeuerung ist zu einem der größten Akzeptanzprobleme bei der Realisierung von Windenergie-Projekten geworden, denn am Boden kann sie auch als störend empfunden werden.
Durch die Installation eines Systems zur sogenannten bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) werden die nächtlichen Lichtemissionen auch für das Windvorhaben in Bonnhagen um bis zu 95% reduziert. Das Licht wird nur dann aktiviert, wenn sich ein Luftfahrzeug in einem Umkreis von 4 km und einer Flughöhe von weniger als 600 m dem Windpark nähert.
ENERTRAG hat die bedarfsgesteuerte Nachkennzeichnung in den letzten Jahren zur Serienreife gebracht und bietet durch seine Unternehmenstochter DARK SKY heute schon Lösungen für die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung von Windenergieanlagen an.
Bürger- und Kommunalbeteiligung
Beteiligung hat viele Formen. Neben der informellen Beteiligung innerhalb des Planungsprozesses geht es natürlich auch um die wirtschaftliche Beteiligung. Also darum, dass Anwohner und Gemeinden im Umkreis von Windparks angemessen von der Windstromerzeugung vor Ort profitieren. In Mecklenburg-Vorpommern ist die wirtschaftliche Beteiligung von Bürgern und Gemeinden seit 2016 sogar gesetzlich per Landesgesetz geregelt, zudem gibt es bundesweite sowie ENERTRAG-eigene freiwillige Möglichkeiten.
Die verschiedenen Formen der Beteiligung:
Beteiligung gem. §6 EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)
Im Zuge der EEG-Novelle 2021 ist es nach §6 möglich, den Gemeinden im Umkreis von 2.500 Metern um neue WEA eine einseitige Zuwendung bzw. finanzielle Beteiligung ohne Gegenleistung anzubieten. Das Gesetz ist bislang nicht rückwirkend auf bestehende Windfelder anwendbar, sondern nur für neu in Betrieb gegangene WEA. Die Zuwendung erfüllt folgende wichtige Kriterien: Sie ist freiwillig anzubieten und zweckungebunden in der Verwendung, sie fällt nicht in die Berechnung der Kreisumlage und wird jährlich über die gesamten 20 Jahre EEG-Laufzeit der WEA gezahlt. Die Höhe der Zahlung hängt von der jährlich eingespeisten Energiemenge der WEA ab. ENERTRAG bietet diese freiwillige Zuwendung regelmäßig allen Gemeinden in den konkreten Projektgebieten an und ist auch in diesem konkreten Vorhaben bereit dies gerne zu tun.
ENERTRAG plant im Vorhaben Bonnhagen mit einer jährlichen Energie-Einspeisemenge von 15.000 Megawattstunden (MWh). Diese Einspeisemenge multipliziert mit dem nach §6 EEG zahlbaren Betrag von 2 Euro pro Megawattstunde (0,2 Cent/kWh) ergibt eine kalkulierte Summe von voruassichtlich 30.000,- EUR jährlich, was wiederum anteilig nach Gemeindegebiet bzw. deren Fläche der umliegenden Gemeinden im 2,5 km-Radius um die jeweilige WEA aufgeteilt wird, und über die Dauer des Betriebes der WEA jährlich an die Gemeinden gezahlt wird.
Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz
Das Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz M-V verpflichtet Projektträger, für neue Windparks Gesellschaftsanteile von mindestens 20 Prozent den Windpark-Anrainern – dazu zählen Einwohner und Kommunen im Fünf-Kilometer-Radius – zur Beteiligung anzubieten. Hierbei darf ein Anteil maximal 500 Euro kosten.
Alternativ kann auch eine Kombination aus einer jährlichen Ausgleichsabgabe für Gemeinden und einem Sparprodukt für Einwohner angeboten werden. Dies reduziert das Risiko für Kommunen und Einwohner. Beim Erwerb von Anteilen an der Windparkgesellschaft sind neben Gewinnen auch Verluste eines Projektes im Rahmen der jeweiligen Einlage mitzutragen. Die Ausgleichsabgabe für Gemeinden ist fest und errechnet sich anhand der mit 10% Gesellschaftsanteilen zu erwartenden Gewinnsumme. Sie wird jährlich ausgezahlt und muss zweckgebunden für Infrastruktur- und Energiesparmaßnahmen eingesetzt werden. Beim Sparprodukt für Bürger wird der Mindestzinssatz ebenfalls anhand des Windpark-Ertrags errechnet.
Weitere Informationen zum Gesetz hält die Landesenergie- und Klimaschutzagentur M-V für Sie bereit: www.leka-mv.de/Beteiligung/
Windkraftbonus
ENERTRAG bietet regelmäßig freiwillig einen sogenannten Windkraftbonus an. Wer Nachbar eines Windfelds von ENERTRAG ist, in der Gemeinde Stepenitztal wohnt und sich für einen Grünstromtarif von einem Partner-Energieversorger von ENERTRAG entscheidet, erhält eine Vergünstigung der Stromkosten.
Ein Bonus, mit dem ein vergünstigter Grünstromtarif (bereitgestellt von Partner-Stadtwerken), der von ENERTRAG bezuschusst wird, den Bürgern*innen der Standortgemeinde Stepenitztal direkt angeboten wird. Interessierte Bürger können diesen Grünstromtarif abschließen und den Windkraftbonus bei ENERTRAG direkt beantragen. Eine Auszahlung des Bonus wird dann von ENERTRAG ein Mal im Vertragsjahr direkt auf das Konto des Kunden bzw. Bürger ausgezahlt.